Der Amazonas ist einer der letzten wilden Orte auf unserem Planeten, aber seit Jahrhunderten gibt es Legenden, dass tief in den Wäldern verlorene Städte existieren.

Die Suche nach Eldorado, der vermeintlichen Stadt des Goldes, lockte viele spanische Entdecker weit weg von der Landkarte, und einige kehrten nie zurück. In jüngerer Zeit, im 20. Jahrhundert, suchte der britische Forscher Percy Fawcett nach dem, was er für die verlorene Stadt Z hielt. Er war im Dschungel verschwunden.

Screenshot: YouTube / Ancient Architects
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Wissenschaftler haben kürzlich entdeckt, dass es am Amazonas antike Städte gab. Und obwohl die Ruinen der Stadt in den dichten, abgelegenen Wäldern immer noch schwer zu finden sind, haben neue Technologien den Wissenschaftlern geholfen.

In einem Hubschrauber in rund 250 m Höhe identifizierten die Wissenschaftler mit Hilfe der lichtbasierten Fernerkundungstechnologie (Lidar) die antiken Ruinen einer städtischen Siedlung bei Llanos de Mojos im bolivianischen Amazonasgebiet, die vor rund 600 Jahren verlassen wurde.

Die neuen Bilder zeigen im Detail eine Hochburg der sozial komplexen Casarabe-Kultur (500-1400 n. Chr.) mit urbanen Zentren mit monumentaler Plattform- und Pyramidenarchitektur. Dies ist ein äußerst bemerkenswerter Befund, der darauf hindeutet, dass die einstige "Wildnis" des Amazonas-Regenwaldes in Wirklichkeit dicht besiedelt und an einigen Stellen sogar verstädtert war.

Screenshot: YouTube / Ancient Architects
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"Ich bin sicher, dass wir in den nächsten 10 oder 20 Jahren viele solcher Städte sehen werden, und einige sind sogar größer, als wir uns vorstellen können", sagte der Wissenschaftler Heiko Prümers vom Deutschen Archäologischen Institut.

Das abgelegene, bewaldete Gebiet ist schwer zu erkunden. "Man kann nicht wissen, was dort unten ist, bis man dort ist, und wenn man dort ist, hat man Probleme, die Orte zu finden und sich zu orientieren", sagte Herr Prümers.

Screenshot: YouTube / Ancient Architects
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Frühere praktische archäologische Arbeiten und andere Fernerkundungsmaßnahmen haben Hunderte von isolierten Stätten in der Region Llano de Mojos identifiziert, darunter auch Siedlungen, die von ganzjährig lebenden Casarabe bewohnt wurden, die jagten, fischten und Ackerbau wie Mais betrieben. Außerdem wurden etwa 1 km Deiche und Kanäle entdeckt.

Die Casarabe sind natürlich nicht so gut bekannt wie die Maya. Wer waren sie also? Ein Jahrzehnt archäologischer Arbeit in der Region hat gezeigt, dass ihre Kultur sehr ausgeprägt war und die Region, in der sie lebten, höchstwahrscheinlich eine jährlich überschwemmte Savanne mit Auwäldern war und nicht die ausgedehnten, zusammenhängenden Waldplantagen, die man heute in diesem Gebiet findet.

Screenshot: YouTube / Ancient Architects
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Was mit den Casarabe und ihren Siedlungen geschah, bleibt ein Rätsel, aber die Datierung dieser Orte legt nahe, dass ihre Besiedlung um 1400 n. Chr. endete, also vor der Ankunft der Europäer am Amazonas. Die Ursache könnte eine weit verbreitete Dürre gewesen sein.

Screenshot: YouTube / Ancient Architects
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Quelle: youtube.com, smithsonianmag.com

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