Das dänische Start-up-Unternehmen Autofuel hat einen Roboter entwickelt, der verschiedene Autos an Tankstellen ohne menschliche Hilfe betanken kann.

Foto: odditycentral.com
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Eine Neste-Tankstelle in Finnland ist derzeit der einzige Ort auf der Welt, an dem man sein Auto von einem Roboter betanken lassen kann. Dort testet die Firma Autofuel ihr futuristisches Betankungssystem - einen Roboter, der den Tankdeckel des Autos findet, die richtige Kraftstoffsorte auswählt und die Tankstelle ohne menschliche Hilfe bedient.

Der Autofuel-Roboter der dritten Generation befindet sich seit über einem Jahr in der Testphase, und das dänische Unternehmen plant, noch in diesem Jahr mit öffentlichen Tests zu beginnen. Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis Robotertankstellen zum Massenphänomen werden, ist Autofuel davon überzeugt, dass sie von unschätzbarem Wert sein werden, sobald wirklich autonome Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind.

Screenshot: YouTube / PetrolPlaza
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Autofuel begann 2018 mit der Arbeit an einer robotergestützten Lösung für die Betankung von Fahrzeugen. Der Hauptgedanke hinter dem Projekt war, die potenzielle Exposition von Mitarbeitern und Kunden gegenüber schädlichen Chemikalien und Kraftstoffbestandteilen an Tankstellen zu verringern, aber der Roboter bietet noch weitere Vorteile. alle Arbeitsplätze, einschließlich Komfort und Bequemlichkeit sowie Sicherheit an Orten, an denen Menschen ihr Fahrzeug nur ungern verlassen. Auch für Behinderte, die ihr Fahrzeug nicht selbst betanken können, bietet der Roboter Vorteile.

"Unsere Technologie ist darauf ausgelegt, den Kunden an der Tankstelle ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit zu bieten", sagt Jonas Tor Olsen, CEO von Autofuel. "Manuelles Tanken erfordert die Aufmerksamkeit oder direkte Beteiligung des Fahrers, zumindest solange das Fahrzeug betankt wird. Das Autofuel-System erfordert kein Eingreifen des Fahrers. Der Fahrer kann einen Kaffee trinken gehen oder eine kurze Pause machen, während das Auto betankt wird.

Die Autofuel-Lösung besteht aus einem modularen Roboterarm, der in die Zapfsäule eingebaut wird, sowie einer Reihe von Sensoren und Kameras, die für einen reibungslosen Betrieb sorgen. Die Kameras erkennen das Kennzeichen des Fahrzeugs, damit das System die Art des benötigten Kraftstoffs bestimmen kann. Eine weitere Kamera weist das Fahrzeug an, an einer bestimmten Stelle anzuhalten, damit die Hand die Tankklappe leicht erreichen kann. Die Hand selbst setzt sich dann in Bewegung, öffnet die Klappe, wählt die richtige Zapfpistole aus und betankt schließlich das Auto.

In den Werbevideos sieht das alles toll aus, aber nachdem eines dieser Videos kürzlich auf Reddit viral ging, wurden viele berechtigte Bedenken geäußert. Zunächst einmal muss man sein Fahrzeug bei Autofuel registrieren, damit der ganze Prozess funktioniert. Nur so kann das System den Fahrzeugtyp, den richtigen Kraftstoff und die Zahlungsoptionen erkennen. Das sind Informationen, die viele Menschen bei einer so trivialen Angelegenheit wie dem Tanken nicht preisgeben wollen - zum Teufel mit der Bequemlichkeit.

Screenshot: YouTube / PetrolPlaza
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Und dann ist da noch die Sache mit dem Tankdeckel. Ein deckelloses System ist relativ einfach zu handhaben, aber wie wird es mit den verschiedenen Tankdeckeln umgehen, die viele Autohersteller noch verwenden? Auf diese Frage konnten wir keine Antwort finden, aber wir gehen davon aus, dass Autofuel davon ausgeht, dass die Autos der Zukunft keine Tankdeckel mehr brauchen. Nach Angaben der Firma kann ihr Roboterarm problemlos mit elektrischen und Wasserstoff-Ladegeräten arbeiten.

Die Geschwindigkeit, mit der der Roboterarm arbeitet, beunruhigt viele Menschen, da er sich viel langsamer zu bewegen scheint als ein Mensch. Autofuel erklärte jedoch, dass er sich zwar viel schneller bewegen kann, dies aber aus Sicherheitsgründen nach den geltenden Vorschriften nicht zulässig ist. Der Roboter muss sich mit einer sicheren Geschwindigkeit bewegen und verfügt über Funktionen, die ihn vollständig anhalten, wenn ihm jemand zu nahe kommt.

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