Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Maximum der Sonne ein Jahr früher eintreten wird, als es die aktuellen Beobachtungen zeigen.

Foto: focus.ua
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Die Sonne hat einen 11-jährigen Aktivitätszyklus, das heißt, unser Stern hat Zeiten der Ruhe und Zeiten maximaler Aktivität. Das bedeutet, dass es ein Sonnenminimum (etwa 6 Jahre nach Beginn des neuen Zyklus) und ein Sonnenmaximum (fast in der Mitte des Zyklus) gibt. Während dieses Maximums erlebt die Sonne einen Höhepunkt der Sonnenaktivität, d.h. eine große Anzahl starker Sonneneruptionen und koronaler Massenauswürfe (Plasmaausbrüche ins Weltall).

Die Beobachtung der Sonnenaktivitätszyklen hilft bei der Überwachung des Weltraumwetters, das sich direkt auf die Erde auswirkt, indem es geomagnetische Stürme unterschiedlicher Stärke erzeugt. Wissenschaftler gehen derzeit davon aus, dass das Maximum der Sonnenaktivität im Juli 2025 erreicht wird, aber eine neue Studie deutet darauf hin, dass es erst in sechs Monaten bis einem Jahr eintreten wird.

Eine neue Studie von Scott McIntosh vom US National Center for Atmospheric Research beschäftigt sich seit langem mit der Sonnenaktivität. Die Wissenschaftler glauben nun, dass der 11-jährige Aktivitätszyklus der Sonne direkt mit dem Magnetfeld des Sterns zusammenhängt. Wenn ein solares Maximum auftritt, kehren sich die magnetischen Pole der Sonne um. Das bedeutet, dass unser Stern viele Sonnenflecken hat, also Regionen mit einem sehr starken Magnetfeld. In diesen Regionen kommt es zu Sonneneruptionen und koronalen Massenauswürfen.

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Mackintosh ist jedoch der Ansicht, dass man sich bei der Vorhersage des Verhaltens der Sonne zu verschiedenen Zeiten auf den Hale-Zyklus stützen muss, der sich aus zwei 11-jährigen Sonnenzyklen zusammensetzt und somit 22 Jahre dauert. Während dieser Zeit ändern die magnetischen Pole der Sonne, wie bereits erwähnt, zweimal ihre Position.

Mackintosh glaubt, dass es im Hale-Zyklus bestimmte Perioden gibt, in denen die meisten Sonnenflecken auftreten, und dass diese nicht immer mit dem vorhergesagten Sonnenmaximum zusammenfallen. Das bedeutet, dass die Sonnenflecken in der Mitte des normalen Sonnenzyklus bei etwa 55 Grad geographischer Breite auf beiden Hemisphären der Sonne entstehen, sich dann aber in Richtung Äquator bewegen und wieder verschwinden.

Eine neue Studie zeigt nun, dass die Sonne bereits jetzt aktiver ist als erwartet. Wissenschaftler erwarten daher, dass das maximale Auftreten und Verschwinden von Sonnenflecken im aktuellen 25. Sonnenzyklus, der 2019 begonnen hat, deutlich früher eintreten wird. Die magnetischen Pole der Sonne werden voraussichtlich in 6 bis 12 Monaten ihre Plätze tauschen, also bereits 2023 oder 2024.

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Auch wenn das solare Maximum früher einsetzt, werden die Prozesse auf der Sonne ähnlich ablaufen wie im prognostizierten Sommer 2025. Das heißt, die Zahl der Sonnenflecken auf der Sonne wird zunehmen und damit auch die Zahl von Ereignissen wie Energie- und Plasmaausbrüchen. Bei solchen Eruptionen rasen Sonnenteilchen mit hoher Geschwindigkeit auf unseren Planeten zu und verursachen geomagnetische Stürme.

Auf dem Höhepunkt der Sonnenaktivität werden die stärksten Sonneneruptionen erwartet, die über mehrere Monate hinweg sehr häufig auftreten. Dann ist mit den stärksten geomagnetischen Stürmen zu rechnen, die neben farbenprächtigen Polarlichtern auch zu längerfristigen Ausfällen von Funk- und Navigationssystemen führen und sich auch negativ auf das Energiesystem auswirken können. Es wird vermutet, dass solche starken Stürme sogar Satelliten in der Erdumlaufbahn außer Gefecht setzen und in die Erdatmosphäre stürzen könnten.

Screenshot: YouTube / Destiny
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Quelle: focus.ua, youtube.com

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