Bei den Wracks handelt es sich um Handelsschiffe, die so genannten Koggen, ein einmastiges Transportschiff, das erstmals im 12. Jahrhundert an der friesischen Küste auftauchte.
Die Koggen verdrängten im 13. Jahrhundert in den nördlichen Gewässern nach und nach die Schiffe vom Typ Wikinger, vermutlich weil diese Schiffe mehr Ladung transportieren konnten als die Knarr ähnlicher Größe und aufgrund ihres flachen Bodens stabiler waren.
Eine dendrochronologische Untersuchung eines der Schiffe zeigt, dass das für den Bau verwendete Holz nach 1346 in der Region geschlagen wurde, die heute die Niederlande, Belgien und Nordostfrankreich umfasst, während das Holz des zweiten Schiffes zwischen 1355 und 1357 in Nordpolen geschlagen wurde.
Beide Schiffe sind in traditioneller Koggenbauweise gebaut, wobei die Unterseiten der Schiffe in Kufenbauweise und die Seiten in traditioneller Klinkerbauweise ausgeführt wurden. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die Abdichtung zwischen den Spanten mit Moos hergestellt wurde, das dann mit Latten befestigt wurde.
Bei den Ausgrabungen wurden auch Fassdeckel gefunden, in die noch die Herstellermarke eingeritzt ist, Lederschuhe, Haushaltsgegenstände aus Holz und Keramik sowie ein Versteck für Schiffsausrüstung und Reserveteile, das unter einem Haufen Ballaststeine vergraben war.
Das Team hat auch Bodenproben für weitere Analysen entnommen, von denen es sich erhofft, Reste von Lebensmitteln und/oder Ladung sowie parasitäre Überreste zu identifizieren, die darauf hinweisen könnten, ob Tiere an Bord transportiert wurden.
Quelle: youtube.com, heritagedaily.com
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